5 Mensch-Sein
Gesamt-Gliederung des eKurses: | Teil-Gliederung dieses Abschnittes: |
1. START 2. AKZEPTANZ 3. MOTIVATION 4. KONZEPT 5. Mensch-Sein: DIMENSIONEN, SUCHE und SUCHT 6. LEBEN: Raucher und Rauchen 7. Lieben: Rückverbinden 8. Denken: Glaubensmuster lösen 9. Fühlen: Konflikte lösen 10. Vitalisieren: Energieblockaden lösen 11. Handeln: Gewohnheiten lösen 12. TEST 13. Handeln: Lebens-Sicherung 14. Vitalisieren: Lebens-Energie 15. Fühlen: Lebens-Gefühl 16. Denken: Lebens-Fähigkeit 17. Lieben: Lebens-Erfolg 18. Leben: Lebens-Glück 19. KRISEN-Management 20. Identität: Nichtraucher 21. Abschluß | 5. MENSCH-SEIN: DIMENSIONEN, SUCHE, SUCHT 5.1. Mensch – das Leben in verschiedenen Dimensionen 5.1.1. Der Mensch ist ein göttlich-spirituelles Wesen 5.1.2. Übersicht der Bewußt-Seins-Dimensionen 5.1.3. Die 7 Dimensionen des menschlichen Bewußt-Seins 5.1.4. AUFGAGE: Mensch 5.2. SUCHT – der ERSATZ für Suchen und Entwickeln 5.2.1. ERFAHREN ist SUCHEN, VER-SUCHEN, SUCHT und SEHN-SUCHT 5.2.2. Sucht ist eine Pandemie 5.2.3. Merkmale von (Rauch-)Sucht 5.2.3.1. Grund-Bedürfnis nach Liebe 5.2.3.2. Zwanghafter Drang 5.2.3.3. Einschränkung persönlicher Freiheit 5.2.3.4. Übernahme von Fremd-Bestimmung 5.2.3.5. Süchte treten in verschiedenen Seins-Ebenen auf 5.2.3.6. Sucht-Mittel sollen Lebensgefühl und Leistung verbessern 5.2.3.7. (Rauch-)Sucht verändert den Geisteszustand 5.2.3.8. (Rauch-)Sucht führt zu erhöhter Selbstmord-Neigung bei jungen Menschen. 5.2.4. Der Mensch sucht in allen Seins-Dimensionen nach seinem Heil. 5.2.4.1. Spirituelle Suche 5.2.4.2. Mentale Suche 5.2.4.3. Emotionale Suche 5.2.4.4. Energetische Suche 5.2.4.5. Körperliche Suche 5.2.5. Lösung der Sucht durch ganzheitliche Entwicklung 5.2.6. AUFGAGE: Sucht |
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5. MENSCH-SEIN: DIMENSIONEN, SUCHE, SUCHT
5.1. Mensch – das Leben in verschiedenen Dimensionen
„In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen …“, sagt die Christen-Bibel. Es bedeutet nicht allein, dass alles Leben unendlich viele Varianten und Verschiedenheiten aufweist und zulässt, die sich austauschen, einander ergänzen, korrigieren, anregen.
Das Leben bzw. die Lebe-Wesen (wie z.B. Steine, Pflanzen, Tiere, Menschen) sind auch in ihrer Energie-Dichte, in ihrem Niveau der Entwicklung und Erfahrung äußerst vielfältig. So existieren auch die Menschen insgesamt und das menschliche Individuum auf vielen Ebenen im kosmischen Raum gleichzeitig. Eine im Westen gängige Benennung für diese verschiedenen Ebenen ist:
Geist – Seele – Körper
5.1.1. Der Mensch ist ein göttlich-spirituelles Wesen
„Wir sind nicht menschliche Wesen,
die eine göttliche Erfahrung machen,
sondern göttliche Wesen,
die eine menschliche Erfahrung machen.“
(Teilhard de Chardin)
Der Mensch hat einen physischen Körper, aber er ist nicht dieser Körper. Er ist ein geistig-seelisches Wesen, das diesen Körper nutzt, um in ihm und mit ihm bestimmte Lebenserfahrungen zu sammeln, die ihn mehr und mehr zurück zu Licht und Liebe, in die göttliche Quelle allen Seins führen.
Der in einen physischen Körper auf die Erde „herab gestiegene“ Mensch ist ein „Ebenbild Gottes“. Wenn wir den rauchenden Menschen so sehen, bekommen wir viel mehr Möglichkeiten, ihn auch von einer Rauch-Sucht zu befreien.
Wenn wir den Menschen nur physisch-körperlich betrachten, dann erheben wir ihn nicht über das Tierreich und werden ihm keineswegs gerecht.
5.1.2. Übersicht der Bewusst-Seins-Dimensionen
Wir Menschen sind mehrdimensionale Wesen, Leben in verschiedenen Seins-Ebenen, die unter-schiedliche Bewußtseinsqualitäten sind.
GEIST
Seins-Ebene | Beschaffenheit (Energiedichte) | Bewusstseins-Stufe | ||
7. Atma transformierter physischer Körper | (körperlos) geistig | 7. Gottes-Bewusstsein | ||
6. Spiritual-Körper transformierter Ätherkörper | geistig | 6. Liebes-/Christus-Bewusstsein | ||
5. Kausal- Körper transformierter Astralkörper | geistig | 5. Licht-Bewusstsein | ||
4. Mental-Körper EGO-Körper | Feinstofflich + geistig | 4. Wir-Bewusstsein | ||
3. Emotional-Körper Astralkörper | feinstofflich | 3. Ego-Menschenreich-Bewusstsein | ||
2. Energie-Körper Ätherkörper, Vitalkörper | feinstofflich | 2. Pflanzen-/Tier-Bewusstsein | ||
1. Physischer Körper (Kern) | grobstofflich | 1. Stein-Bewusstsein | ||
MATERIE
Der multidimensionale Mensch entsteht bzw. besteht aus dem (höheren) Geist und wird auch von diesem höheren Selbst im Leben, hierarchisch gesehen, geführt.
Alles, was existiert, kommt vom Geist in die Materie, von der Einheit in die Vielfalt.
Danach ist der eigentliche Mensch ein geistiges-seelisch Wesen, das nur zum Zwecke der Selbstvervollkommnung mittels Erfahrungssammlung auf der materiellen Daseinsebene sich mit geeigneten Ausdruckskörpern bzw. -mechanismen bekleidet.
Menschen sind individualisierte Geist-Seele-Wesen, die einen materiellen Körper haben, bewohnen, tragen, erleben, ablegen – und nicht umgekehrt.
Genauer gesagt, sind wir ein „Doppelwesen“, nämlich ein Mensch als irdisches Naturwesen und ein Mensch als himmlisches Geistwesen – ein Doppelwesen, bestehend aus zwei „Dreiheiten“, jeweils drei „niedere“ und drei „höheren“ Ebenen.
Die uralte (z.B. Chinesische oder Tibetische) und die moderne Energiemedizin, speziell die Quantenmedizin, bestätigt die Annahme, dass die Ursprünge aller physischen Erkrankungen im menschlichen Bewusstsein liegen.
Geistige Konditionierungen und mentale Programme (Glaubensmuster) sowie unerlöste seelische Konflikte führen zu Blockierungen des Energieflusses im Vitalkörper, was sich direkt auf die Steuerung des Gehirn-Biocomputers und auf die Versorgung der Organsysteme, Organe und Zellen des Körpers auswirkt.
Schlussfolgerung:
Wenn wir diese Sichtweise akzeptieren, dann drückt der physische Körper etwas über unsere geistige-seelische Verfassung und Absicht aus. Diese Körpersprache gilt es zuerst zu verstehen, um auch die wirklichen Ursachen für Rauchen und Rauchsucht zu ergründen.
5.1.3. Die 7 Dimensionen des menschlichen Bewusst-Seins
Der Mensch existiert in 7 zusammenhängenden Dimensionen, Ebenen, Schichten bzw. (nur teils) Körpern. Diese Seins-Dimensionen sind spezifische Erscheinungs-formen von Energien unterschiedlicher Wellenlängen.
Dabei wird die höchste Schwingung als das ATMA bestimmt, deren Energie-Qualität jedoch derart ist, dass der materiell-physische Körper des Menschen sie nicht aushalten könnte.
Der Mensch lebt auf der Erde hauptsächlich aktiv in der physischen Ebene, die von der ätherischen Ebene durchdrungen und umgeben ist. Weiterhin erlebt der Mensch sich mit der emotionalen Ebene und mit dem ersten Teil der mentalen Ebene (konkretes Denken).
Hilfreich im irdischen Leben ist dem Menschen auch die Inspiration in der höheren Mentalebene (dem transzendentalen Bewusstsein). Im Weiteren folgen das geistige Erwachen, das zu universellem Bewusstsein, Liebe und Licht sowie damit einem vollkommenen Leben führt.
Die 7. Dimension: ATMA
Atma ist der göttliche Funke in uns (siehe die Bedeutung der ATMUNG: Leben einhauchen, beim Sterben den letzten Atemzug aushauchen).
Diese rein geistige und körperlose Schwingungsebene ist die Ursache allen Seins: das UR-ICH, das wahre Selbst. Hier ist der Mensch mit dem Kosmos vereint, im absoluten Einklang.
Das Ziel des Lebens ist es, diesen Zustand wieder ins Bewusstsein zu bringen.
Die 6. Dimension: spiritueller Körper
(Sitz der Seele)
Diese Ebene individualisiert den Gottesfunken (auch Christusfunken genannt). Diese zweite geistige Seinsebene ist der Körper der Glückseligkeit, der Sitz der Allwissenheit, des Bewusstseins der Einheit. Diese Dimension ist die Manifestation dessen in uns, was war, was ist und immer sein wird, unser unsterbliches Selbst.
Die 5. Dimension: Kausal- bzw. Ursachen-Körper
(Das persönliche Karma)
Diese Seinsebene ist der Sitz des Gewissens und des kosmischen Bewusstseins. Hierin sind alle Ursachen gespeichert (alle Gedanken, Gefühle, Handlungen, Erfahrungen), die wir individuelle Menschenwesen im Laufe unseres Lebens bzw. vieler irdischer Leben geschaffen haben (also auch die archaischen Erfahrungen). In diesem Körper werden Wünsche, Absichten, Verlangen, Denken und Handeln zu Stärken und Schwächen, Begabungen, Fähigkeiten und Schicksale für das nächste Leben verarbeitet.
Diese Dimension besteht während des ganzen Zyklus unseres Lebens, und wird als letzter der Körper aufgelöst, die wir als menschliche Wesen haben. Das geschieht dann, wenn wir das göttliche Bewusstsein (Erleuchtung) wieder erlangt haben, und unser Seelen-Experiment (auf der Erde) beendet ist und es nicht mehr nötig ist, als Mensch wieder geboren zu werden.
Die 4. Dimension: Mentalkörper, konkretes Denken, Intuition
(EGO, Seele)
Diese Seinsdimension ist das Werkzeug des Menschen für sein selbständiges Denken, das Bewerten und das entsprechende Handeln. Hier manifestiert sich das Selbst als Intellekt. Dieser Mental-Körper mit seiner Reflexionsfähigkeit unterscheidet den Menschen vom Tier. Das Tier handelt hauptsächlich nach seinem Instinkt und ist noch ohne Karma (Ursache-Wirkungs-Gesetz). Der Mensch hat die Fähigkeit, durch Übertragung von Gedanken im Tier Handlungen zu beeinflussen oder aufzuzwingen. Das Tier passt sich seinem Meister an.
Der Gebrauch dieses Mentalkörpers ermöglicht den Menschen, zu unterscheiden und über sein Leben selbst zu bestimmen („freier Wille“). Zugleich erarbeiten wir mit dem Mentalkörper unser Karma, weil wir durch unsere Gedanken Ursachen für das Leben setzen. Wenn der Mensch seine Gedanken nicht beherrscht, dann kontrolliert dieser Mentalkörper ihn. Er lebt dann nicht, sondern er wird (von seinen Gedanken) gelebt. Deshalb ist die Kontrolle und Meisterung der eigenen Gedanken so wichtig.
In diesem Mental-Körper befindet sich das Ego der Seele.
Wenn jemand nur eine Seite einer Situation oder Angelegenheit wahrnehmen kann, ist sein Mentalkörper blockiert.
Die 3. Dimension: Astralkörper, Emotional-Körper, Gefühls-Körper, Begierde-Körper
(Sitz EGO, eigener Wille)
Der Emotionalkörper enthält die Empfindungen, Gefühle, Emotionen, Begierden und Leidenschaften. Der Emotional-Körper ist mit dem Sonnengeflecht (Solarplexus, Bauch-Hirn) in der Körpermitte verbunden. Er reagiert oft schon auf Situationen (z.B. gut oder böse), bevor der Mentalkörper etwas wahrgenommen hat.
Diese Seinsdimension durchdringt alle anderen Körper, weshalb es sehr wichtig ist, diesen Emotional-Körper von negativen Schwingungen zu befreien. Hierzu sind Übungen zur Auflösung von Blockaden im Emotionalkörper (unerlöste emotionale Konflikte, seelische Wunden) notwendig. Ein Teil dieses Astralkörpers wird in der Aura des Menschen sichtbar. Die Farben und Formen dieser Energieschichten (Aura) wechseln ständig in Abhängigkeit von unserem Denken, Fühlen und Handeln.
Gedanken erzeugen Emotionen bzw. Gefühle. Deshalb ist es bedeutsam, dass der Mensch seine Gedanken und Emotionen zu beherrschen lernt.
Während des Schlafes oder in speziellen Trance-Situationen löst sich der Astralkörper vom physischen Körper und begibt sich in die Astralebene, wo er sich mit hoher Geschwindigkeit fortbewegen kann (Astralreisen). Zu bewusstem bzw. luziden Träumen und Speichern sowie Erinnern der Träume im Wachzustand ist der Mensch jedoch erst nach gewisser spiritueller Reife und nach längerem Üben fähig.
Die 2. Dimension: Energie-, Äther-Körper, Vital-Körper
Dieser Energie-Körper hat dieselbe Form wie der physische Körper. Er ist sein feinstoffliches Doppel, das wir mit den physischen Augen nicht sehen können. Der Energiekörper schwingt wie eine Hülle von 1 bis 3 cm Breite um den physischen Körper. Wenn ein physischer Arm oder ein Bein abgenommen wird, dann bleibt dieser jedoch ätherisch bestehen und kann gespürt werden (z.B. als Phantom-schmerz).
Die Lebensenergie nimmt der Energiekörper aus dem Kosmos auf und gibt diese dem physischen Körper weiter. Ohne diese Energie (z.B. als Sonnenlicht) können die Menschen nicht leben. Wichtig ist, dass es auf das Bewusstsein des Menschen ankommt, wie viel Lebensenergie er durch seinen Energiekörper aufnehmen kann, um damit seinen physischen Körper zu versorgen (zu vitalisieren bzw. zu beleben).
Die 1. Dimension: physischer oder materieller Körper (Lebensleib)
Die physische Dimension ist die dichteste Schwingungsenergie unseres Seins – der materiell-stoffliche Körper mit seinen Sinnesorganen zur Wahrnehmung der materiellen Welt.
Die Beziehungen zwischen den darüber wirkenden Seins-Dimensionen des Menschen drücken sich in ihm aus: Im äußeren Aussehen wie im inneren Funktionieren der biochemischen Abläufe der Organe und Organsysteme und der physischen Funktion. Der Volksmund (z.B. „Das schlägt mir auf den Magen.“ „Er blieb wie gelähmt stehen.“) und die moderne (Energetische) Psychosomatik (z.B. Auswirkung unerlöster seelischer Konflikte) wissen darüber.
Wenn ein Mensch Schmerzen hat, energielos ist, zu gefühlsbetont reagiert oder zu starr denkt, dann bedeutet das meistens, dass die eine oder andere Seins-Dimension nicht in seiner Harmonie ist. Und genau das wird sich im physischen Körper als Unausgeglichenheit, Depression, Schmerz, Krankheit oder in (scheinbarer) Ausweglosigkeit äußern.
Ein (durch Rauchen, Alkohol, Industrienahrung usw.) vergifteter physischer Körper arbeitet auf einem niederen Schwingungs-Niveau. Er ist dann nicht mehr in Übereinstimmung mit allem, was ihn umgibt. Er reagiert nicht mehr auf die Energien von Steinen, Pflanzen, Bäumen, Farben, Düften, Zärtlichkeit usw.
Mit dem physischen Körper erfährt der Mensch all das, was das irdische Leben bietet. Je feiner der Mensch eingestimmt ist, desto leichter kann er die Ziele erreichen, die er sich für dieses Leben vorgenommen hat. Dabei wirkt sich die negative Emotion ANGST wie ein kaputtes elektrisches Gerät aus, das nach Anschluss an das Stromnetz alle anderen angeschlossenen Geräte in ihrer Funktion stört.
Der physische Körper braucht reines Wasser, sauerstoffreiche Luft, Vollspektral-Licht, natürliche Wärme und lichtreiche Nahrung.
Die Qualität der Nahrung hat eine Auswirkung auf die Qualität des Körpers und seiner Funktionen. Deshalb hinterließ uns Hippokrates vor etwa 2400 Jahren: „Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel und eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein!“
Übermäßige, einseitige oder tote Industrie-Nahrung sowie ein Zuviel oder Zuwenig an Aufmerksamkeit bei der Aufnahmen der Nahrung bewirken Disharmonien in den biochemischen Prozessen des Körperhaushaltes und stören die Feinabstimmungen des Körpers. Der materielle Körper sagt, wenn er noch wahrgenommen wird, was er braucht, um im Gleichgewicht zu bleiben. Dazu gehören auch Bewegung zur Erhaltung von Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer („Wer rastet, der rostet.“). Und schließlich benötigt der physische Körper auch Ruhe und Erholung durch Pausen, Reizentzug, ausreichenden Schlaf, Urlaub.
5.1.4. AUFGABE: Mensch
Welche Inspirationen, Gedanken, Assoziationen, Fragen habe ich zu diesem Abschnitt?
5.2. SUCHT – der ERSATZ für Suchen und Entwickeln
5.2.1. ERFAHREN ist SUCHEN, VER-SUCHEN, SUCHT und SEHN-SUCHT
- Suchen: „Suchet und Ihr werdet Finden.“
Die immer währende Suche nach LIEBE und dem glücklichen LEBEN, nach dem geistigen Weg, nach Antwort auf die wesentlichen Fragen (wer bin ich?) ist für uns Menschen normal und gesund. Wir können und müssen demnach feststellen, dass diese Suche ein Aspekt des Lebens ist, ein Alltagsphänomen, und keiner von uns davon frei ist.
Und wenn Menschen ihre sinnvolle Lebensaufgabe gefunden haben, oder die vorhandene Aufgabe als sinnvoll ansehen können, so sind sie nachweisbar glücklicher, leistungsfähiger und gesünder.
- Ver-Suchen: „Führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.“
Das christliche Gebet ist desorientierend. Das katholische Bistum Münster dazu:
„Hier geht es nicht um die Unannehmlichkeiten und Widerwärtigkeiten des Alltags, sondern um jene Mächte und Gewalten, die Gott und die Menschen voneinander trennen; gemeint sind jene Gefahren materieller Verführungen, politischer Allmachtsphantasien und sittlicher Zersetzungen, die das menschliche Antlitz des Lebens zerstören.“ (www.kirchenseite.de)
Die Betenden bitten damit Gott, Herr über das eigene Menschen-Leben mit all seinen Trieben und verborgenen Sehnsüchten zu sein, und geben damit ihre Verantwortung ab, trennen sich also von Gott.
Das „menschliche Antlitz des Lebens“ hatte und hat immer noch Schwächen, Schatten, Fehltritte, Kriminalität, Machtmissbrauch, Mobbing, Krankheit, Suizid, Terror und Krieg – und den staatlich legalen Verkauf von tödlichen Zigaretten!
Menschen zeigen Schwächen, weil Ihre Stärken i.S. von Liebe und Licht noch nicht genug entwickelte sind. Menschen sollen sich vor der „Versuchungen des Bösen“ schützen und bewahren, die überall und besonders dort lauern, wo wir sie nicht vermuten, weil wir noch nicht achtsam und bewusst leben. Bei der Suche nach einem glücklichen Leben können jedoch „VER-Suchungen“ sehr wertvoll sein, um sie als Herausforderung des Lebens anzunehmen, um sich mit ihnen zu konfrontieren und um wertvolle Erfahrung und Weisheit anzuhäufen, um gestärkt hervor zu gehen.
Es heißt doch: „Hilf Dir selbst, so hilft Dir Gott!“ Nicht ER führt uns in Versuchung und nicht ER holt uns da wieder heraus, sondern wir Menschen müssen bitteschön für unser Leben auf Erden selbst Verantwortung übernehmen. Und wenn wir das tun, dann gehen Impulse auch in höhere Seinsebenen, die im verstärkenden Gleichklang (oder Widerhall?) uns Unterstützung geben, damit wir uns auch von solchen Ver-Suchungen wieder befreien.
- Sucht: Wer nicht sucht, ist suchtgefährdet.
Den meisten Menschen fehlt heute in der westlichen Welt der Gedanke und das Gefühl einer persönlichen Bedeutung, einer Mission oder einer sinnvollen Lebensaufgabe. Sie fühlen sich in der profit- und machtgierigen kalten Menschen-Welt verloren, empfinden eine gähnende Leere und haben keine Freude an ihrem Leben.
„Wenn wir nur für Geld und Gewinn arbeiten, bauen wir uns ein Gefängnis.“
(Antoine de Saint-Exupéry, Wind, Sand und Sterne)
Die gescheiterte Suche nach echten Werten, innerem und sozialem Halt, Geborgenheit, Entfaltung und Verwirklichung der Fähigkeiten, Spiritualität, dem wirklichen Selbst, dem Sinn und Zweck seines Lebens führt direkt in die Sucht.
Wer diese Suche aufgegeben hat, wem Sinn und Perspektive des Menschen-Lebens verloren gingen, dem kann praktisch alles zum Suchtmittel werden.
Und daher treiben heute süchtige Menschen orientierungslos dahin, fliehen in betäubende Fernsehsucht, Rauchen, Alkohol, Essen, Drogen, Sex-Besessenheit, Spielsucht usw.
Eine Sucht als Abhängigkeitserkrankung beginnt da, wo der einfach und schnell erreichbare Ersatz in verschiedener Form bedeutsamer als die Suche wird und in unkontrollierbarer Weise Raum einnimmt.
„Alle Formen machen süchtig, wenn man sie nicht durchschaut: Geld, Macht, Ruhm, Besitz, Einfluss, Wissen, Vergnügen, Essen, Trinken, Askese, religiöse Vorstellungen, Drogen. Was immer es ist – alles hat seine Berechtigung als Erfahrung, und alles kann zum Suchtmittel werden, wenn wir versäumen, uns davon wieder zu lösen.“ (Thorwald Dethlefsen und Rüdiger Dahlke in: Krankheit als Weg)
- Sehn-Sucht
Die tiefe Sehnsucht eines jeden Menschen ist die nach LIEBE. Jeder sehnt sich nach LIEBE und WAHRHEIT, nach Annahme seines Wesens. Jeder sehnt sich nach vertrauensvollen Beziehungen zu anderen, nach Dauerhaftigkeit und Gemeinsamkeit in einer solchen Beziehung, nach Freundschaft, die nie aufhört und die durch „Dich und Dünn“ des Lebens geht und die alle Wahrheit verträgt.
Zugleich mangelt es überall im heutigen Leben genau an dieser göttlichen bedingungslosen LIEBE: Angst und Schrecken, Armut und Hunger, Krankheit und Pandemie, geistige Verblendung und seelische Verkrüppelung, Kriminalität und Machtmissbrauch, Mobbing und Krieg, Teilen und Herrschen!
„Die Sehnsucht ist es, die unsere Seele nährt und nicht die Erfüllung; und der Sinn des Lebens ist der Weg und nicht das Ziel. Denn jede Antwort ist trügerisch, jede Erfüllung zerfließt uns unter den Händen, und das Ziel ist keines mehr, sobald es erreicht wurde.“
(Arthur Schnitzler)
Aber wenn wir die Sucht nach dem Ersehnten – dem schon Gesehenen – weit ausprägen, dann geschieht Folgendes:
„Was man am meisten ersehnt, erfüllt sich nicht, und wenn es eintrifft, dann nicht zu der Zeit noch unter den Umständen, wo es die größte Freude bereitet hätte.“
(Jean de La Bruyère, 1, 81, Die Charaktere oder Die Sitten des Jahrhunderts)
„Wir sehnen uns nach der Wahrheit und finden in uns nur Ungewissheit. Wir streben nach dem Glück und finden nur Elend und Tod. Wir sind unfähig, uns nicht nach Wahrheit und Glück zu sehnen, und wir sind der Gewissheit wie des Glücks unfähig. Dieses Verlangen ist uns erhalten geblieben, um uns empfinden zu lassen, von welchem Ort wir herabgesunken sind.“
(Blaise Pascal, 1, Pensèe 401, Gedanken)
5.2.2. Sucht ist eine Pandemie
Es gibt überhaupt keinen Grund, den Raucher als Menschen zu diffamieren, abzulehnen oder auszugrenzen, wie es immer mehr auch in Westeuropa geschieht (siehe Anti-Raucher-Kampagnen).
Es gibt aber viel mehr Gründe, den Raucher und dadurch alle Menschen zu verstehen und Maßnahmen umzusetzen, die uns gemeinsam aus der Sackgasse einer allgegenwärtigen Sucht heraus führen, die uns wieder die SUCHE aufnehmen lässt nach Antworten auf die wesentlichen Lebens-Fragen:
- Wer bin ich?
- Woher komme ich?
- Wo gehe ich hin?
SUCHT ist ein Problem, von dem jeder Mensch heute in irgendeiner Weise betroffen ist, da es ein zentrales Problem unserer Gesellschaft ist bzw. aller menschlichen Gesellschaften war!
Das Leben unserer westlichen Gesellschaft ist heute ebenso krank, wie das der Masse einzelner Menschen („Pathologie der Normalität“ bei Erich Fromm). Wir leben heute in einem perfekten gesellschaftlichen Sucht-System, in einer pathologischen Sucht-Normalität. Die „normale“ Bevölkerung besteht nach jüngeren Untersuchungen zu über 95 Prozent (!) aus aktiv und passiv Suchtkranken. Dies ist vor allem auch deshalb eine unselige Sachlage, weil dies absolut vernachlässigt wird.
Viele Merkmale und Vorgänge in diesem Gesellschaftssystem haben klare Parallelen zur krankhaften Sucht des Einzelnen:
- das materialistische und illusionäre Selbst- und Weltbild, Unehrlichkeit, Betrug, Täuschungen, Egoismus, Aggression oder Depression, Selbstzerstörung, Verwirrung und Desorientierung, Gefühlsarmut, Verlust höherer Werte, Inkompetenz zur Lebensbewältigung …
- der Über-Lebenskampf und das Mangel-Bewusstsein der Massen (bei Fromm „hortende Orientierung“ bzw. Orientierung am Besitzen und Haben)
- das vielfältige Fremd-Bestimmtsein, die verschiedenen Abhängigkeiten in unserem heutigen Leben (bei Fromm der „außengeleitete Mensch“, in der heutigen Politik „Sachzwänge“).
Süchte sind in unserer Gesellschaft überall:
Drang bzw. Gier nach materiell-wirtschaftlichem Wachstum, Geld, Reichtum, Macht, Arbeit, Erfolg, Karriere, Geltung, Status Anerkennung, Bewunderung, Stress, Information, Gesundheit, Schönheit, (Extrem-) Sport, Fitness, Essen/Fressen, Süßigkeiten, Schokolade, Abnehmen, Magerkörper, Zigaretten (Nikotin), Alkohol, Kaffee, Tee, Cola, Drogen, Medikamenten, Kaufen, Computer-Spielen, Geld-Spielen, Fernsehen, Reisen, Sex, Beziehung, Internet, Helfen, Ordnung und Sauberkeit …
5.2.3. Die Merkmale von (Rauch-)Sucht
Synonyme für …
- Sucht: Abhängigkeit, Wunsch, Begierde, Laster, Besessenheit, Manie, Drang, Fieber
- Drang: Bedürfnis, Zwang, Gewalt, Notwendigkeit, Unterbewusstsein, Begeisterung, Einfall
- Bedürfnis: Begehren, Bedarf, Begierde, Forderung, Hang
- Gier: Verlangen, Wunsch, Gelüste, Begierde, Besessenheit, Leidenschaft, Unruhe
5.2.3.1. Grund-Bedürfnis nach Liebe
SUCHT ist engstens verbunden mit einem grundsätzlichen Lebens-Bedürfnis des Menschen, einem Suchen nach LIEBE im irdischen (Zusammen-)Leben:
- körperliche, energetische, seelische und geistige Zuwendung und Zuneigung;
- körperliche, energetische, seelische und geistige Einbeziehung, Integration und
Kooperation;
- Wertschätzung und Anerkennung der Persönlichkeit mit ihrem Besitz, ihrem
sozialen Status in der Gemeinschaft, ihrem Tun und ihrem Sein;
- Autorität und Einfluss auf andere und auf seine eigene Lebensgestaltung.
Dafür wollen Menschen etwas besitzen, etwas tun, etwas sein bzw. scheinen.
5.2.3.2. Zwanghafter Drang
SUCHT wird als ein zwanghafter Drang erlebt, bestimmte wiederkehrende Handlungen (Rituale) durchzuführen, um einen besseren Zustand zu erreichen.
Dafür wird ver-sucht, mit dem gesamten physischen Körper oder durch Einnahme bestimmter Stoffe in lichten, luftigen, flüssigen oder festen Zuständen eine Verbesserung des Erlebens zu erreichen.
- Element Feuer: (exstatisches) Bewegen beim Sport, beim Sex, beim Tanz
- Element Luft: Atmen von Rauch, Nebel und Gasgemisch
- Element Wasser: Trinken von Alkohol
- Element Erde: Essen von Nahrung
Dafür wird beispielsweise versucht, bestimmte Substanzen wie Tabak mit Nikotin und weiteren Stoffen oder Alkohol in den Körper zu bringen.
5.2.3.3. Einschränkung persönlicher Freiheit
Diese Handlungen können bei starker Sucht und Abhängigkeit auch dann nicht mehr kontrolliert und aufgegeben werden, wenn sie zu schweren wahrnehmbaren körperlichen, seelischen, geistigen, sozialen und wirtschaftlichen Beeinträchtigungen oder Problemen führen. Deshalb werden sie als krankhaft und behandlungsbedürftig bewertet.
Dabei weiß der Süchtige, dass weniger oder keine Nutzung der Suchtlösung ihm mehr Energie, mehr Motivation, mehr Freiheit im Kopf zum Denken, besseres Sich-Spüren bringen würde.
Aber er kann dieses Wissen nicht für sich umsetzen.
Und so werden z.B. Warnungen über die ernsthafte Gefährdung der Gesundheit auf Zigarettenpackungen gedruckt, die aber keinen nennenswerten Einfluss auf den Absatz des Zigaretten-Giftes haben.
SUCHT schränkt aufgrund des zwanghaften Dranges die persönliche Freiheit der Entscheidung ein.
5.2.3.4. Übernahme von Fremd-Bestimmung
Das bedeutet, dass in der Sucht ETWAS Fremdes bzw. Anderes entscheidet,
- was getan wird (Zigarette rauchen),
- wie und wohin die Lebensenergie fließt (anregend oder entspannend),
- wie man sich fühlt (vorher schlecht und nach dem Rauchen besser),
- was man denkt („Habe ich noch genug Zigaretten?“)
- wie man sich selbst, Gott und die Welt erlebt (Einsicht verschwindet im blauen Dunst).
Es wurde darauf hingewiesen, dass Zigaretten die am stärksten abhängig machende Droge sind. Mit Sicherheit raucht eine große Zahl von Rauchenden weiter, weil sie nicht damit aufhören können. Wenn sie dazu in der Lage wären, würden sie es tun. Denen kann nicht mehr gesagt werden, sie träfen eine selbständige Entscheidung. (British American Tobacco, 1980).
SUCHT ist die Abgabe der Selbstkontrolle und die Übernahme von Fremdkontrolle.
Daraus entsteht eine Abhängigkeit von ETWAS.
Diese Abhängigkeit hat verschiedene Aspekte, weil die Fremdkontrolle auf allen Dimensionen des menschlichen Seins geschieht: spirituell, mental, emotional, energetisch und körperlich.
Deshalb sind Raucher keine „mündigen Konsumenten, die selbst entscheiden können“. Deshalb ist das Rauchen oder Nichtrauchen für den abhängigen Raucher keine freie Entscheidung eines „mündigen“ (d.h. entwickelten) Bürgers, wie die deutsche Kanzlerin, Angela Merkel, 2007 behauptete!
5.2.3.5. Süchte treten in verschiedenen Seins-Ebenen auf
Sucht ist eine krankhafte Abhängigkeit bzw. ein zwanghaftes und über-mässiges Betreiben eines Kultes auf einer oder mehrerer grundlegender Seins-Ebenen.
Seins-Ebene | Thematik | Sucht | Beispiele |
spirituell (Geist) | Hingabe
ES | Kult um Gottheiten: Archetypen (transpersonale) | Geld Jesus, Buddha, Maria |
mental (Verstand) | Ohn- / Macht
WIR
| Kult um Personen: Kultfiguren (personal)
Heute auch personifizierte technische Produkte | – Stalin, Mao, Che, Castro, Ghandi, Papst, Bush – Promis aus Sport, Kultur, Medien, Wissenschaft – Statussymbole: Autos, Uhren, Kleidung – Technik: Handy |
emotional (Gefühle) | Vermehren
DU | Kult um Methoden: Verhaltensweisen (feinstofflich) | Arbeiten, Internet, Beziehung, Sex, Spielen, Kaufen |
körperlich (Materie) | Überleben
ICH | Kult um Substanzen / Drogen (grobstofflich) | Alkohol, Zigaretten, Opium, Valium, Kaffee, Tee |
5.2.3.6. Sucht-Mittel sollen Lebensgefühl und Leistung verbessern
Es wurde ein Zusammenhang zwischen dem Rauchen und geringer Lebenszufriedenheit gefunden.
Stoffgebundene Sucht und Abhängigkeit ist ein zwanghafter Drang und das Angewiesensein auf bestimmte Mittel zur Erzeugung von bestimmten psychischen und physischen Zuständen.
Solche angestrebten Wirkungen sind zum Beispiel:
- positive Gefühls- und Erlebniszustände,
- Rauschzustände (Trügerisches Wohlbefinden)
- Leistungssteigerung
- Wachsein oder Entspannung
Unangenehme oder negative Aspekte des Rauchens, wie beispielsweise Atemnot, Hustenreiz, Schleimauswurf, Schmerzen in den Atemwegen, werden durch Zusatzstoffe wie Zucker, Kakao, Ammoniak, Menthol u.a. in den Zigaretten unterdrückt.
Eine Drogen-Klassifizierung nach pharmakologischer Wirkung zeigt, wie viele Drogen auch im Bereich der heutigen Schul-Medizin verwendet werden:
- Schmerzmittel
- Schlafmittel
- Angstlösende Mittel
- Narkosemittel
- Beruhigungsmittel: z. B. Alkohol, Opium und Valium
- Anregungsmittel: z.B. Kokain, Crack, Nikotin, Koffein
- Substanzen, die Halluzinationen hervorrufen können: z.B. LSD
Wenn man sich das Schadenspotential von Drogen ansieht, dann findet man in einer Rangliste die legalen Drogen Alkohol auf Platz 5 und Tabak auf Platz 9 unter den ersten 10 der schädlichsten Drogen.
Schadenspotential ermittelt aus den kombinierten Scores für „physischen Schaden“, „Abhängigkeit“ und „Sozialer Schaden“
Rang | Droge | Schadenspotential |
1 | Heroin | 8,32 (von 9 maximal möglichen Score-Punkten) |
2 | Kokain | 6,89 |
3 | Barbiturate | 6,24 |
4 | Methadon (illegale) | 5,81 |
5 | Alkohol | 5,54 |
6 | Ketamin | 5,23 |
7 | Benzodiazepine | 5,11 |
8 | Amphetmaine | 4,98 |
9 | Tabak | 4,86 |
10 | Buprenorphin | 4,73 |
(David Nutt. In: New ‘matrix of harm’ for drugs of abuse, Press release , 23. März 2007, University of Bristol)
5.2.3.7. (Rauch-)Sucht verändert den Geisteszustand
„Die Raucher vernebeln nicht nur die Luft, sondern meist auch ihren Geist.
So kann man dann leichter mit ihnen fertig werden …“ (Konrad Adenauer)
Rauchen benebelt das Bewusstsein der rauchenden Menschen, verändert ihre geistige Leistungsfähigkeit, da die geistige Sphäre unseres Seins mit dem Atem zusammen hängt. Der inhalierte Zigarettenrauch verbindet sich mit der zugleich eingeatmeten Lebensenergie und verdunkelt letztere.
Es ist auch bekannt, dass Nikotin auf die Konzentration des Neurotransmitters Serotonin im Gehirn wirkt. Serotonin vermittelt neuronale Aktivität in Hirnregionen, welche unter anderem auch depressives und impulsives Verhalten auslösen.
„Fast die Hälfte der Raucher leidet unter mentalen Defiziten und Geistesstörungen. Das fanden Forscher der renommierten Harvard Medical School heraus. „ (SAT. 1, TEXT, 30.11.2000: Raucher mit mentalen Problemen)
„Der amerikanische Psychiatrieverband klassifiziert den Tabakentzug als ‘durch Nikotin hervorgerufene organische Geistesstörung’, die sich unter anderem in Angstzuständen, Reizbarkeit, Frustration, Jähzorn, Unruhe, Schlaflosigkeit, verlangsamten Puls und erhöhtem Appetit äußert.“ (Das Beste, 5/1995, Sonderdruck: Ponte, Lowell: Rauchen schädigt Ihr Gehirn!)
C.G.Schütz und J.Bludau von der Klink und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Bonn sind der Meinung, daß die „Tabak-Abhängigkeit die häufigste seelische Störung überhaupt“ sei. (Nervenheilkunde 6/2007)
In der Psychiatrie geht man heute grundsätzlich davon aus, dass bei abhängigen Rauchern jetzt oder später eine zusätzliche psychische Erkrankung auftritt.
- Etwa 40 % aller Zigaretten werden von seelisch kranken Menschen geraucht.
- Etwa 80 % aller Patienten mit Schizophrenie, manisch-depressiver Erkrankung oder einem weiteren Suchtleiden sind zugleich vom Rauchen abhängig.
- Etwa 60 % Rauchsüchtige finden sich bei Depressionen und Angststörungen.
Trotz dieser Feststellungen wurden bis vor kurzem das Thema Rauchen diagnostisch und therapeutisch in der Psychiatrie und Psychotherapie kaum beachtet. „Tabak-Abhängigkeit“ fehlt z.B. fast immer in Auflistungen psychiatrischer Erkrankungen.
Zugleich werden alle Bürger von den Herrschenden bezüglich der Drogen im Dunkeln bzw. im Nebel gehalten, und alle tragen die Konsequenzen: Die modernen Industrie-Zigaretten sind eindeutig süchtig machende und tödlich wirkende Drogen.
5.2.3.8. (Rauch-)Sucht führt zu erhöhter Selbstmord-Neigung bei jungen Menschen.
Eine aktuelle psychologische Untersuchung des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München befragte 3021 Jugendliche zwischen 14 und 24 Jahren nach deren seelischer Verfassung und dem Rauchverhalten.
- Fast jeder dritte Raucher hat schon einmal über Selbstmord nachgedacht, aber nur 15 Prozent der Nichtraucher.
- Bei Überprüfung des Langzeiteffekt des Rauchens kam bei 2548 Freiwilligen 4 Jahre später heraus: Je mehr die Menschen geraucht hatten, desto eher hatten sie
- Das Risiko für einen Selbstmordversuch war im Untersuchungszeitraum von vier Jahren für regelmäßige Raucher im Vergleich zu Nichtrauchern vier Mal so hoch.
(Siehe: Smoking predicts suicidality: Findings from a prospective community study . Journal of Affective Disorders , Volume 108 , Issue 1 – 2 , Pages 135 – 145 T . Bronisch , M . Höfler , R . Lieb)
5.2.4. Der Mensch sucht in allen Seins-Dimensionen nach seinem Heil.
„Wer sucht, der suche bis er findet.
Und wenn er gefunden hat,
wird er erschüttert werden.
Und wenn er erschüttert ist,
wird er staunen.
Und dann wird er über das All herrschen.“
(Thomas Evangelium)
5.2.4.1. Spirituelle Suche
Wir suchen nach dem Sinn des Lebens.
Wir suchen nach der Antwort auf die Fragen:
Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich?
Wir suchen nach unserer Göttlichkeit, Schöpferkraft, Macht, Fülle und Erfüllung, Freiheit – von eigenen Ego-Bedürfnissen („Dein Wille geschehe“), Wahrheit.
Wir suchen nach der Quelle, nach LICHT und bedingungsloser LIEBE.
Wir suchen nach Verbindung mit höheren Seinsweisen, geistigen Welten.
Wir suchen nach Austausch mit unserem höheren Selbst.
Negativ:
Mangelndes Selbst-Bewusst-Sein.
Nachfolgen eines spirituellen Gurus oder kirchlichen Priesters.
Glauben an eine von sich getrennte lenkende Gotteskraft.
Positiv:
Entwickeltes Selbst-Bewusstes-Sein durch Selbsterfahrung beim Kontakt und Austausch mit höherer Macht und Erfahren größerer Zusammenhänge
Die Begegnung mit anderen Menschen und die Ereignisse des Lebens sind Selbst-Spiegelungen und Anregungen für die Selbsterkenntnis und Selbstentwicklung.
5.2.4.2. Mentale Suche
Wir suchen nach Erkennen von uns selbst und von Gott und der Welt, nach Gedanken-Austausch mit anderen Menschen.
Negativ:
Mangelnde Selbsterkenntnis
Allwissenheit und Besserwissen, Horten und Verbergen von Wissen und Erkenntnissen, Schützen von Wissen gegenüber anderen (z.B. Patente)
Positiv:
Streben nach Erkennen der Welt und von sich selbst.
Bedingungslose Weitergabe von Wissen und Erkenntnissen
5.2.4.3. Emotionale Suche
Der Mensch sucht nach Gefühls-Austausch mit anderen Menschen aufgrund seiner sozialen Bedürfnisse und nach Gefühls-Ausgleich aufgrund seiner individuellen Bedürfnisse.
Negativ soziale Gefühle:
Überlegenheitsgefühle (Streben nach Macht über andere) oder Minderwertigkeitsgefühle (Sich-unterlegen-Fühlen) gegenüber anderen.
Feindlich-aggressive Beziehung gegenüber anderen Menschen
Negative Selbstgefühle:
Selbstablehnende autoaggressive Beziehung zu sich selbst
Depressiv- resignierende Beziehung
Angstvoll-verunsicherte Beziehung zu sich selbst
Positive Sozialgefühle:
Liebevolle und verständnisvolle Beziehung zu Lebenspartnern und Freunden, respektvolle Beziehungen zu anderen (Nachbarn, Kollegen).
Positive Selbstgefühle:
Selbstliebe, Selbstachtung, Stolz
5.2.4.4. Energetisch Suche
Der Mensch sucht unbewusst nach Energie-Austausch mit anderen Menschen.
Negativ:
„Energievampire“, die anderen die Lebensenergie rauben, weil sie ihnen selbst mangelt
Positiv:
Liebevolle Beziehung des Gebens und Bekommens von Lebensenergie.
(siehe: James Redfield: „Die Prophezeiungen von Celestine“, ISBN-10: 3453189310)
5.2.4.5. Körperliche Suche
Der physische Körper sucht unbewusst, automatisch, selbstregulierend
- nach Schutz (Selbstschutz, z.B. Augenreflex, „Gänsehaut“ bei Frieren, Speichern von Fettreserven),
- nach Erhaltung (Selbsterhaltungstrieb, z.B. über die Sexualität),
- nach Regulation (Selbstregulation, z.B. der Verdauung und Ausscheidung) und
- nach Heilung (Selbstheilungstendenz (z.B. der sofortigen Schließung einer Hautwunde).
Wenn wir Menschen auf den verschiedenen Ebenen unseres Seins die Suche nicht auf natürliche Weise beenden oder abschließen können,
wenn wir keine angemessene Lösung finden,
wenn wir nicht fähig sind, die Anforderungen des Lebens zu meistern,
dann müssen wir auf Ersatz-Handlungen, Ersatz-Mittel und Ersatz-Lösungen wie z.B. das RAUCHEN ausweichen,
weil der Gesamtzustand unseres Sein immer wieder nach Ausgleich und Harmonie tendiert.
5.2.5. Die Lösung der Sucht durch ganzheitliche Entwicklung
SUCHT ist der Ausdruck dessen, dass der süchtige Mensch unfähig zur natürlichen und angemessenen Bewältigung von bestimmten Lebensanforderungen ist. An Stelle dessen bzw. zur Kompensation dieses Kompetenz-Mangels nutzt der Betreffende ein Sucht-Mittel oder ein Sucht-Verhalten.
SUCHT ist also gegeben,
– wenn man etwas an einer Stelle sucht, wo man es nicht finden kann;
– wenn man etwas mit Mitteln zu erreichen sucht, mit denen es nicht zu erreichen ist.
Und so suchen wir Menschen auf einer niedrigen Stufe der Bewusstseins-Entwicklung den geistigen Durst im Sprit (Alkohol und andere stoffliche Drogen) zu befriedigen, statt den Durst nach Geist im Spirit (in der Vereinigung mit dem Göttlichen) zu finden.
„Sucht ist das zwanghafte Bedürfnis nach einer Substanz oder einem Ereignis außerhalb des eigenen Selbst, das wichtiger wird als die eigene innere Klarheit. In dieser Klarheit sein, heißt so zu leben, wie es gesund ist für Leib und Seele. Das heißt, der Mensch macht sich und anderen nichts vor und ist im Einklang mit seiner Spiritualität.“
(Anne Wilson Schaef, Co-Abhängigkeit – Die Sucht hinter der Sucht, 1986)
Das Problem, dem sich die Welt heute mit den verschiedenen SÜCHTEN gegenübersieht, ist ein SPIRITUELLES PROBLEM, und deshalb kann es auch nur durch SPIRITUELLE ENTWICKLUNG gelöst werden.
5.2.5.1. Die Geburt des Suchenden
„Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erden,
als Eure Schulweisheit sich erträumt.“ (William Shakespeare)
Wir Menschen können unser Bewusstsein wesentlich über die physischen Sinne und deren eingeschränkte Wahrnehmungsfähigkeit erweitern und Zugang zu den im Unbewussten wirkenden Bereichen unseres menschlichen Seins bekommen (etwa in Hypnose oder in Meditation).
Dafür ist es allerdings notwendig, eine innere Umwandlung zu vollziehen und die SUCHE nach Erkenntnis darüber aufzunehmen, was die Welt im Innersten zusammenhält. Dafür sind Grenzen zu durchbrechen, ist über das manipulierte Ego hinauszuwachsen. Es ist die Suche nach der allumfassenden ordnenden Macht. Das Ziel ist dabei: Innehalten und Loslassen. Diese Suche in unserem Inneren lässt uns die immer wiederkehrende Lebens-Muster erkennen. (siehe z.B. Deepak Chopra: Der Weg des Zauberers, ISBN: 3-442-13213-4)
„Die eine ist offiziell und verlogen, für den Schulunterricht bestimmt – die andere ist die geheime Geschichte, welche die wahren Ursachen und Ereignisse birgt.“
(Honore de Balzac)
5.2.5.2. Spiritualität wieder ins Leben integrieren
Jeder Mensch ist in seiner Natürlichkeit spirituell (geistig). Jeder Mensch sucht nach dem Sinn (des Lebens) und nach den beständigen Werten (Liebe). Spiritualität ist weder eine kirchliche Praktik, noch eine esoterische Lehre, sondern eine zentrale Dimension der Existenz und Entwicklung des Menschen. Spiritualität ist auch kein alleiniges Anrecht von Gurus, Religionsführern, Propheten, Priestern oder Pfarrern, sondern eines jeden Menschen.
Spiritualität ist ein lebenslanger Weg der Bewusstseins-Erweiterung und Bewusstseins-Vertiefung, um die Geheimnis des Lebens (Wo kommen wir her?, Wie sollen wir leben?, Wo gehen wir hin?) zu entschlüsseln.
Dabei geht es um das Annehmen der Existenz Gottes und der göttlichen Gesetze, um die Erkenntnis seines individuellen Menschen-Schicksals (Wozu bin ich, wie ich bin?) und um die bewusste Meisterung eines irdischen Lebens in Liebe, Frieden und Seelenglück.
Der, den du auf diesem geistigen Weg suchst, ist der, der SUCHT.
5.2.5.3. Spiritualität und (Rauch-)Sucht
Spiritualität und Sucht sind eng verbunden: Sucht ist die verwirrte und verirrte Suche nach dem eigenen göttlichen SELBST, die durch das manipulierte und clevere EGO behindert wird, in dem es ANGST vor diesem wahrheitsgemäßen Selbst verbreitet. Daher kann nicht im Suchen des Materiell-Stofflichen (symbolisch der Spirituose), sondern im Finden des wahrhaft Spirituellen die Heilung bestehen.
Doch das bedeutet konsequenterweise die Umwandlung bzw. den Tod des selbstsüchtigen EGOs.
Diese bewusste Entwicklung (des Rauchers) muss in allen
– inneren Seins-Bereichen auf körperlicher, energetischer, emotionaler, mentaler und spiritueller Ebene und zugleich in den
– äußeren Beziehungen individuell, familiär, gemeinschaftlich, menschheitlich und transpersonal geschehen.
5.2.6. AUFGABE: Sucht
Welche Inspirationen, Gedanken, Assoziationen, Fragen habe ich zu diesem Abschnitt?