Detex-N-Therapie
Synonyme: Spritze, Rauchfrei im Schlaf
Die Detox-Therapie: ein Weg zur erfolgreichen Nikotinabstinenz
Injektionsbehandlung Detox N
Das DETOX-N-Verfahren besteht aus der Gabe mehrerer Medikamente, die in der klinischen Praxis seit langem erfolgreich und mit einem hohen Sicherheitsstandard eingesetzt werden. Sie beeinflussen die Wechselwirkung des Nikotins mit den Nervenzellen und blockieren gleichzeitig Stressfaktoren. Damit wird der Zigarette innerhalb von wenigen Stunden das Suchtpotential genommen. Entwickelt wurde das DETOX-N-Verfahren von Prof. Dr. Dr. Wolfgang Kox, ehemaliger Chefarzt für Anästhesiologie an der Berliner Charité. Die DETOX-N-Therapie ist insbesondere für starke Raucher und für solche mit ausgeprägten Entzugserscheinungen geeignet, da die unangenehmen Symptome verhindert oder zumindest stark eingedämmt werden. Natürlich muss der Patient auch einen festen Willen haben, für immer mit dem Rauchen aufhören zu wollen und gleichzeitig bestimmte Verhaltensweisen ändern.
Zu einer erfolgreichen Raucherentwöhnung muss auch die Psyche trainiert werden. Der Patient muss lernen, Stress und Spannungszustände auf geeignete Weise – ohne Nikotin – abzubauen. Diesbezügliche Hilfe und Unterstützung erhält er bei der DETOX-N-Therapie im Rahmen von Gruppen- und Einzelgesprächen.
Anbieter: http://www.futuremed-berlin.de/
Rauchfrei im Schlaf!? (Bericht im n-TV, 2007)
Im Schlaf mit dem rauchen aufzuhören – davon träumen viele RaucherInnen. Das Detox N Verfahren soll diesen Traum nun erfüllen.
Nach einem eingehenden Beratungsgespräch, bei dem die Motivation des Patienten zum Rauchstopp geprüft wird, bekommt der Patient zwei Injektionen mit Atropin und Scopolamin, die als anticholinergen Substanzen „das Nikotin von seinen Rezeptoren im Gehirn verdrängen“ sollen, und gleichzeitig einen Tranquilizer. Dann wird der Patient mit einer Begleitperson entlassen, um „seine Sucht zu Hause auszuschlafen“, was ca. zehn Stunden dauern soll. Alle Medikamente sind so niedrig dosiert, dass Nebenwirkungen kaum zu befürchten sind.
Als Rückfallprophylaxe bekommt der Patient 2 Wochen lang Clonidin in Tablettenform, ebenfalls in subtherapeutischer Dosis, d.h. ohne Gefahr starker Blutdrucksenkung. Die Therapiekosten werden mit ca. 65o € angegeben.
Kommentar:
Nikotin bindet an „nikotinische Acetylcholinrezeptoren“, die einen Ionenkanal kontrollieren. Scopolamin sowie Atropin sind dagegen Antagonisten von sogenannten „muskarinischen Acetylcholinrezeptoren“. Diese kontrollieren über membranständige G Proteine die Produktion intrazellulärer Botenstoffe. Trotz gleichem Überträgerstoff haben diese Rezeptoren nichts miteinander zu tun. Eine Verdrängung des Nikotins von den Rezeptoren und ein Therapieerfolg auf Basis dieses Wirkungsmechanismus sind daher nicht zu erwarten. Es liegen auch keine Studien vor, die die Wirksamkeit dieser Therapie (inklusive Tranquilizer) belegen. Clonidin wird in der Behandlung von Entzugserscheinungen seit langem verwendet. Es lindert Entzugssymptome, ohne aber irgendeinen langfristigen Effekt auf Abstinenzdauer und Rückfallrisiko zu haben.
Ressourcen:
DETOX-N ZUR RAUCHERENTWÖHNUNG?